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Zungenpiercing

Zungenpiercings gehören zu einer der ausgefalleneren Piercing Arten, die durch die Zunge gestochen werden und beim Sprechen sichtbar sind. Zungenpiercings sehen dabei nicht nur schön aus, sondern sorgen auch für aufregende Momente, was ebenfalls zu ihrer Beliebtheit beiträgt. Gleichzeitig kann dieser cooler Körperschmuck das Selbstbewusstsein des Trägers steigern. In unserem Shop sind für diese Piercings einzigartige Schmuckstücke mit verschiedenen Motiven wie unter anderem Blumen, Totenköpfe und Sterne verfügbar. Unsere filigranen Zungenpiercings mit funkelnden Zirkonia oder Opal Steinen in diversen Farben und Farbverläufen bieten Dir auch einen eleganten und aufregenden Look.

Zungenpiercings wurden in den 90ern durch die Punkszene besonders beliebt und zählen auch heute noch zu einer der gefragtesten Piercing Trends überhaupt. Durch ihren ausgefallenen und gleichzeitig dezenten Look werden Zungenpiercings gern von vielen Menschen mit unterschiedlichen Geschmäckern getragen. Ob vor oder nach dem Stechen: Hier erfährst Du alles Wichtige zum Thema Zungenpiercing von Piercingschmuck und Pflege bis hin zu den Risiken.

Zungenpiercing Arten

Arten von Zungenpiercings

Unter Zungenpiercing verstehen die meisten Menschen die Variante des Piercings, die vertikal und mittig auf der Zunge gestochen wird. Dabei gehören zu den Zungenpiercings viele verschiedene Arten von Piercings. Neben der bekanntesten Art auf der Zungenmitte gibt es auch Zungenpiercings, die z.B. seitlich oder unterhalb der Zunge gestochen werden.

Nicht nur die Zungenmitte, sondern auch die Spitze der Zunge wird gern vertikal durchstochen und oft nach dem Heilen mit einem Ring oder einem kleinen Zungenstecker versehen. Im Gegensatz dazu wird bei dem sogenannten Snake Eye Piercing die Zungenspitze horizontal gepierct. Die beiden Kugeln, die dabei an der Spitze sitzen, sollen an Schlangenaugen erinnern.

Das Venom Piercing ist eine beliebte Art des Zungenpiercings, bei der die Zunge mit zwei vertikal gestochenen und parallel sitzenden Piercingstäben geschmückt wird. Das Scoop Piercing sieht im Look genauso aus wie das Venom Bite, jedoch wird bei dem Scoop die Zunge horizontal durchstochen und anschließend wird ein Bananen Piercing eingesetzt. Beide Piercing Arten können je nach Anatomie und Wunsch weiter vorne oder weiter hinten positioniert werden.

Das Zungenbändchen ist eine dünne Gewebsfalte, die sich unterhalb der Zunge befindet und die Zunge mit dem Mund verbindet. Bei einem Zungenbändchen Piercing wird diese kleine Falte horizontal durchstochen und meist mit einer kleinen Banane, einem Piercingring oder einem Hufeisen Piercing verschönert. Diese Variante ist die dezenteste, da man das Zungenbändchen Piercing nur bei geöffnetem Mund und angehobener Zunge sieht.

Außerdem kann die Zunge von Zungenpiercing Fans auch mit mehreren dieser Piercing Arten in verschiedenen Kombinationen geschmückt werden. Auf diese Weise erhält die Zunge einen einzigartigen Look, der die Persönlichkeit des Trägers widerspiegelt.

Zungenpiercing Schmuck

Schmuck für Zungenpiercings

Für Zungenpiercings werden am häufigsten Barbellstäbe als Schmuck benutzt. Die Zungenpiercing Größe nach der Heilung setzt sich normalerweise aus einer Länge von etwa 16 mm und einer Stabstärke von 1,6 mm zusammen. Die Kugelgröße der Zungenstecker ist meist Geschmackssache und bewegt sich im Rahmen von etwa 5 mm bis 7 mm. Die Größe der Kugel unterhalb der Zunge fällt dabei meist kleiner aus als der sichtbare Aufsatz oberhalb der Zunge. Mit unseren Barbell Sets kannst Du preiswert Zungenpiercings in unterschiedlichen Farben und Materialien ausprobieren.

Neben Barbell Piercing werden auch Labret Piercing mit der richtigen Größe als Zungenschmuck verwendet. Diese bieten den Vorteil, dass sie mit ihrer flachen Platte unterhalb der Zunge wenig stören. Unsere hochwertigen Titan Aufsätze mit bunten Zirkonia und Opal Steinen ermöglichen hierbei einen einfachen Stilwechsel der Labrets.

Piercingstäbe mit Ringen, auch Slave Barbells genannt, sind ein seltenerer Zungenschmuck und machen mit ihrem einzigartigen Look das klassische Zungenpiercing zu einem Hingucker. Ringe sind ebenfalls mögliche Schmuckstücke für seitliche Zungenpiercings sowie für die Spitze der Zunge. Der Durchmesser hängt hier von der Positionierung des Zungenpiercings ab.

Bei einem Snake Eye Piercing werden Curved Barbells als Schmuck verwendet. Diese sollten bevorzugt aus einem flexiblen Material wie PTFE oder Bioflex bestehen, um die Beweglichkeit der Zungenspitze zu gewährleisten.

Für das Zungenbändchen werden Hufeisen, Ringe oder kleine Bananen benutzt. Der Schmuck ist hier in der Regel besonders klein mit etwa 1,2 mm Stabstärke, um das dünne Gewebe nicht zu beschädigen oder gar einzureißen. Die Aufsätze der Banane oder des Hufeisens fallen mit etwa 2,5 – 3 mm ebenfalls sehr klein aus.

Generell sind für Oralpiercings Schmuckstücke aus weichen Materialien wie Kunststoff nach der Heilung am besten geeignet, da durch das geringe Gewicht der Tragekomfort erhöht und die Gefahr von Zahnschäden minimiert wird. Denn Kugeln aus Metallen wie Titan oder Chirurgenstahl sind wesentlich härter und können so leichter die Zähne oder das Zahnfleisch beschädigen. Wer allerdings den Look der Metallkugeln bevorzugt, sollte im Alltag möglichst vorsichtig mit dem Körperschmuck umgehen.

Die Zungenpiercing Kugeln sind der sichtbare Teil dieser Piercing Art. Aus diesem Grund bieten wir unzählig viele Variationen an Aufsätzen von coolen Designs mit z.B. Smileys in auffälligen Farben, glitzernden Kugeln bis hin zu schlichten und eleganten Metall Kugeln. Egal ob dezent oder ausgefallen: In unserem Shop ist für jeden Geschmack der passende Look zu finden.

Zungenpiercing stechen

Beim Stechen eines Zungenpiercings wird zunächst der Mund mithilfe einer Mundspülung oder einem Mundspray desinfiziert und oft auch lokal betäubt. Nachdem der Bereich gereinigt ist, wird die Zunge mit einem fuselfreien Tuch abgetrocknet, markiert und mit einer Klemmzange fixiert. Anschließend werden die markierten Punkte mit einer sterilen Nadel durchstochen. Dabei ist es besonders wichtig, dass keine Nerven oder Adern getroffen werden. Deshalb sollte ein Zungenpiercing nur von einem erfahrenen Piercer aus einem professionellen Studio gestochen werden.

Da die Zunge in den ersten Tagen nach dem Piercen stark anschwellen kann, wird als Erstschmuck ein längerer Stab von etwa 18 – 22 mm eingesetzt. Dieser bietet mehr Platz für die Schwellung und verhindert Komplikationen wie das Einsinken des Aufsatzes. Nachdem die Zunge wieder abgeschwollen ist, wird der Piercer bei einem Kontrolltermin den Piercingstab wieder kürzen.

Die Schmerzen beim Stechen eines Zungenpiercings sind abhängig vom eigenen Schmerzempfinden und daher bei jedem Menschen anders. Zudem spielt hier auch die Variante des Zungenpiercings eine große Rolle. Während das klassische Zungenpiercing auf der Zungenmitte allgemein weniger schmerzhaft ist, können seitliche Zungenpiercings sowie Piercings durch die Spitze der Zunge durchaus etwas mehr weh tun. Dies liegt daran, dass sich am Rand der Zunge mehr Nerven befinden. Wer große Angst vor den Schmerzen hat, kann den Piercer auch nach einer Betäubung bitten.

Die Kosten für ein Zungenpiercing hängen von unterschiedlichen Faktoren wie der Region, dem Studio und der Art des Piercings ab. Im Allgemeinen kann man mit bis zu 70€ für ein Zungenpiercing rechnen.

Pflege und Heilung

Pflege des Zungenpiercings

In den ersten 3 – 5 Tagen nach dem Stechen wird die Zunge oft stark anschwellen und danach langsam wieder abschwellen. Keine Panik, diese anfängliche Schwellung ist vollkommen normal und bei den meisten Oralpiercings zu beobachten. Auch die Bildung von klarem Wundsekret und blauen Flecken um die Piercing Stelle herum ist in den ersten Tagen normal. Nach etwa ein bis zwei Wochen sollte die Zunge wieder komplett abgeschwollen sein. Hier können kleine Eiswürfel aus Kamillentee den Prozess beschleunigen und die Beschwerden lindern. Viele bemerken in den ersten Tagen auch einen unschönen weißen Belag auf der Zungenoberfläche. Dieser ist harmlos und verschwindet in der Regel nach der Abheilung des Zungenpiercings.

Die richtige Pflege eines Zungenpiercings ist in den ersten Wochen ausschlaggebend für eine reibungslose Heilung. Dabei gibt es bei dem Zungenpiercing neben den üblichen Pflegeschritten auch zusätzlich einige Ernährungsregeln zu beachten. Bei einem Zungenpiercing sollte in den ersten zwei Wochen auf Milch und Milchprodukte verzichtet werden. Alkohol und Nikotin sind ebenfalls in dieser Zeit zu vermeiden. Außerdem sollte auch auf säurehaltige Lebensmittel wie Zitrusfrüchte sowie auf zu scharfes, heißes oder kaltes Essen und Trinken verzichtet werden. Da das Essen und Kauen durch die geschwollene Zunge erschwert wird, sind vorerst lauwarme Suppen sowie Babybrei die besten Nahrungsmittel.

Die Nutzung einer milden Zahnpasta und einer speziellen Mundspülung zweimal täglich ist ebenfalls wichtig, um die Wunde des Piercings nicht zu reizen und eine schnelle Heilung zu begünstigen. Beide Produkte sollten keinen Alkohol enthalten. Der Mund sollte auch nach jedem Essen ausgespült werden. Für unterwegs kann ein spezielles Piercing Mundspray für die Pflege nach dem Essen verwendet werden. Außerdem sollte auch der Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten wie Speichel am besten während der gesamten Heilungsphase vermieden werden. Demnach ist Küssen und auch Oralverkehr fürs Erste tabu.

Mit dem Befolgen dieser Regeln beschränkt sich die Dauer der Heilung auf etwa 4 bis 8 Wochen. Eine Ausnahme hierzu ist das Zungenbändchen Piercing, welches bereits nach 2 bis 3 Wochen verheilt.

Nach der Heilung des Zungenpiercings ist es sehr wichtig, den Schmuck regelmäßig zu reinigen. Denn im Mundbereich befinden sich unzählig viele Bakterien, die unschöne Verfärbungen und Beläge am Zungenschmuck verursachen können. Hier reicht es das Piercing während des Zähneputzens sanft mit der Zahnbürste zu reinigen sowie den Schmuck alle zwei bis dreimal im Monat rauszunehmen und gründlich zu säubern.

Tipp: Für eine besonders gründliche Reinigung kann der Zungenschmuck in einen Behälter mit der Mundspüllösung eingelegt werden. Auch ein Ultraschallreiniger kann dabei helfen, den Schmuck bis in die kleinsten Ecken zu reinigen.

Bei dem Wechsel des Zungenschmucks sollte man möglichst schnell vorgehen, denn die Stichkanäle von Zungenpiercings wachsen sehr schnell wieder zusammen. Das Loch kann sich schon innerhalb von wenigen Stunden komplett schließen, weshalb der Piercingstab nur dann länger draußen bleiben sollte, wenn das Zungenpiercing nicht mehr erwünscht ist. Um sich bei der Reinigung und dem Wechsel nicht abhetzen zu müssen, kann ein Ersatzstab für die Zeit in den Stichkanal eingesetzt werden. Dieser verhindert das ungewollte Zuwachsen des Loches.

Risiken

Neben dem ästhetischen Look hat das Stechen und Tragen eines Zungenpiercings auch Risiken, welche bei der Entscheidung für dieses Piercing beachtet werden sollten. Menschen, die ohnehin mit Zahn und Zahnfleisch Problemen zu kämpfen haben, sollten sich dieses Piercing gut überlegen. Die Gefahr einer Infektion bei Zungenpiercings ist zwar vorhanden, fällt jedoch durch den Schutz der Schleimhäute und des Speichels geringer aus als bei anderen Piercing Arten. Dennoch sollte man das frische Piercing gründlich pflegen, um keine Entzündungen zu begünstigen.

Häufig sind direkt nach dem Stechen Sprachfehler wie Lispeln oder Nuscheln möglich. Dies verschwindet jedoch oft mit der Zeit, nachdem man sich an den Fremdkörper im Mund gewöhnt hat. In dieser Zeit solltest Du aktiv versuchen möglichst deutlich zu sprechen, um schnell wieder normal sprechen zu können. Sollten auch deutlich nach dem Abheilen Sprachprobleme vorhanden sein, so kann dies an einem zu langen Piercingstab oder zu großen Kugeln liegen. In diesem Fall kann ein Wechsel des Zungensteckers helfen.

Das Entstehen von Zahnschäden stellt bei Zungenpiercings ein ernstzunehmendes Risiko dar. Durch das Herumspielen mit dem Zungenschmuck können mit der Zeit irreversible Mikrorisse an den Zähnen entstehen. Der Zahnschmelz kann sich zudem durch die Reibung mit dem Schmuck zurückbilden. Ist der Zahnschmelz nicht mehr vorhanden, so werden die Zähne schwächer und anfälliger für Brüche und Schäden. Auch ein versehentliches Beißen der Kugel beim Kauen kann zu Zahnschäden führen.

Um diese Zahnschäden zu vermeiden, ist die disziplinierte Befolgung von einigen Regeln ratsam. Jegliches Herumspielen mit dem Schmuck sollte möglichst unterlassen werden. Dazu gehören sowohl das Klicken der Kugel gegen die Zähne als auch das Saugen an dem Aufsatz. Außerdem ist ein regelmäßiger Zahnarztbesuch sehr empfehlenswert, um mögliche Schäden früh ausfindig zu machen. Sollten tatsächlich Zahnschäden durch den Zungenschmuck verursacht worden sein, ist die sofortige Entfernung des Zungenschmucks für die Gesundheit der Zähne notwendig.

An der Zunge befinden sich viele Adern, Muskeln und Nerven, welche beim Piercen nicht getroffen werden sollten, damit das Piercing schnell und problemlos verheilen kann. Ein kompetenter Piercer wird den Mundraum ganz genau durchleuchten und diese Stellen beim Stechen vermeiden. Deshalb ist die Recherche vorab nach einem professionellen Studio unerlässlich.

Ein weiteres Risiko ist das Einsinken bzw. Einwachsen der Kugel während des Heilungsprozesses. Dein Piercer wird in der Regel den Erstschmuck in der richtigen Länge wählen, um diesem vorzubeugen. Falls die Zunge dennoch unerwartet so stark anschwillt, dass die Kugel verschwindet, sollte der Stab sofort vom Piercer gegen einen längeren ausgetauscht werden.

Eine Gefahr, die dem Zungenpiercing nachgesagt wird, ist der Verlust des Geschmackssinnes. Allerdings ist dies nur selten der Fall, da die Geschmacksnerven am äußeren Rand der Zunge verteilt liegen und so mit den meisten Zungenpiercing Arten nicht in Kontakt kommen. Sollte sich nach einem Zungenpiercing (z.B. das Snake Eyes) der Geschmackssinn wirklich reduzieren, so ist dies nur temporär. Denn es befinden sich tausende Geschmacksknospen auf der Zunge, die sich bei einer Verletzung wieder neu regenerieren können.